Lässer überrascht mit WM-Bronze

In Rio de Janeiro begannen am Donnerstag die Weltmeisterschaften im Para-Cycling auf der Bahn und für Österreichs einzigen Starter, den Steirer Franz-Josef Lässer, sehr erfolgreich. Denn überraschend sicherte er sich im Zeitfahren über 1.000 Meter die Bronzemedaille.

“Die Medaille kam für alle überraschend. Ich hatte schon überlegt, den Bewerb auszulassen, weil ich eigentlich nicht so der Sprintertyp bin“, erklärte Lässer, der sich in der Qualifikation am Vormittag als Fünfter für den Finallauf qualifizierte. Das Zeitfahren ist zweigeteilt, denn nur die Top-6 der Qualifikation kommen in das Finale.

Als Zweiter ging der 24-Jährige aus Stattegg bei Graz in das Finale. “Ich hatte eigentlich gar keine großen Erwartungen, da der Abstand zu den Top-3 in der Quali schon groß war. Ich habe dann gesehen, dass auch die anderen ihre Probleme hatten“, erinnerte sich der Steirer, der zunächst vom Weltrekordler Cabello Llamas abgefangen wurde. Da nach diesem noch zwei Starter folgten, dachte Lässer, er würde als Vierter abschließen.

Von Platz fünf auf Rang drei

“Es war verdammt zäh durch die feuchten und schwülen Bedingungen in der Halle. Jeder versucht alles zu geben, aber niemand kam an seine Zielzeiten heran. Für den Belgier tut es mir leid, denn erst ist ein guter Freund, der heuer sogar die Straßen-Weltmeisterschaften in seiner Heimat ausgelassen hat und sich speziell auf die Bahn vorbereitet hat“, meinte Lässer, der in Belgien das Einzelzeitfahren auf der Straße für sich entscheiden konnte.

Nun gelang ihm auch auf der Bahn der Medaillengewinn. “Am Kilometer hatte ich sie aber noch nicht erwartet. Die Bronzemedaille wird mich jetzt auch für die nächsten Bewerbe beflügeln“, so Lässer, der sich noch im Ausscheidungsrennen am Freitag und im Scratch am Sonntag einiges ausrechnet.