Kavelar: „Können Leistungen vom Vorjahr toppen!“
Insgesamt zehn Medaillen, fünf davon in Gold, haben Österreichs alpine Para-Ski-Asse im Vorjahr bei den Weltmeisterschaften in Norwegen gewonnen. Eine hohe Messlatte – aber bei den heurigen Titelkämpfen nicht unmöglich zu toppen. Barbara und Johannes Aigner gehen ebenso wie Markus Salcher in Spanien als Titelverteidiger an den Start, bei den nordischen Weltmeisterschaften in Östersund (SWE) kämpft indes Carina Edlinger um Medaillen.
Alpin-Cheftrainer Sascha Kavelar nennt das Vorjahres-Abschneiden als Maßstab. „Vielleicht können wir an die Leistungen vom Vorjahr anschließen oder sie sogar toppen“, zeigt sich der Coach optimistisch. Zum engsten Favoritenkreis zählt der Sechsfach-Weltmeister Markus Salcher und die Aigner-Geschwister. Wobei Johannes Aigner als Allrounder gute Karten bei den sehbehinderten Männern hat: „Wenn er das ausschöpfen kann, was er drauf hat, dann kann er in allen Disziplinen um Medaillen mitfahren“, so Kavelar.
Johannes Aigner und Guide Matteo Fleischmann mussten zuletzt die Weltcup-Rennen in Veysonnaz aufgrund einer Verletzung des Begleitläufers auslassen. Fleischmann ist nun aber wieder fit und einsatzbereit. Ebenso wieder fit sind Barbara Aigner und ihre Begleitläuferin Klara Sykora, die in der Schweiz krankheitsbedingt gefehlt haben.
Die sehbehinderten Frauen sind vor allem in den technischen Disziplinen Medaillenaspirantinnen – allen voran Veronika Aigner, die den Gesamtweltcup in ihrer Klasse souverän anführt. Schwester Barbara und Elina Stary mischen ebenso in der Weltspitze mit und haben gute Chancen auf Medaillen.
Ein Comeback feiert Michael Scharnagl. Die WM ist für ihn eine Standortbestimmung nach langer Verletzungspause. „Michael hatte zwar noch keinen direkten Vergleich zur Konkurrenz, ich bin aber guter Dinge, dass das es funktionieren wird“, erklärt der ÖSV-Chefcoach. Mit Thomas Grochar wird ein weiterer ÖSV-Para-Skisportler um Medaillen mitfahren. „Er hat brutal schnelle Schwünge, unglaublich schnelle Teilzeiten. Ich hoffe, er bringt es bei der WM auf den Punkt.“ Insbesondere in der Kombination sei dem Kärntner viel zuzutrauen.
Die große Unbekannte ist der Hang in Espot. Erfahrungswerte von Testwettkämpfen fehlen, auch die Schneeverhältnisse sind schwer einzuschätzen. Bekannt ist allerdings, dass die Abfahrt eher kurz ausfallen wird. Die erste Gelegenheit, sich mit der WM-Strecke im Renntempo vertraut zu machen, gibt es bereits am Donnerstag im ersten Abfahrtstraining. Das Abschlusstraining findet am Freitag statt, am Samstag folgt die erste Medaillenentscheidung in der Abfahrt.
Ebenso am Samstag steht die erste Medaillenentscheidung für Carina Edlinger in Östersund (SWE) am Programm. Der Biathlon-Sprint ist für sie gemeinsam mit Neo-Guide Tobias Eberhard die erste von sechs Chancen auf eine Medaille. Die Salzburgerin nimmt in Östersund die Bewerbe im Langlauf und im Biathlon in Angriff.
Zeitplan alpine Para-Ski-WM in Espot (ESP)
Donnerstag, 19. Jänner: 1. Abfahrtstraining
Freitag, 20. Jänner: 2. Abfahrtstraining
Samstag, 21. Jänner: Abfahrt
Sonntag, 22. Jänner: Super-G
Dienstag, 24. Jänner: alpine Kombination
Mittwoch, 25. Jänner: Riesentorlauf Frauen
Donnerstag, 26. Jänner: Riesentorlauf Männer
Freitag, 27. Jänner: Slalom Frauen
Samstag, 28. Jänner: Slalom Männer
Sonntag, 29. Jänner: Parallel-Event
Zeitplan nordische Paraski-WM in Östersund (SWE)
Samstag, 21. Jänner: Biathlon 7,5 km Sprint
Sonntag, 22. Jänner: Langlauf 18 km klassisch
Dienstag, 24. Jänner: Langlauf Sprint Freistil
Mittwoch, 25. Jänner: Biathlon 10 km Einzel
Freitag, 27. Jänner: Biathlon 12,5 km Einzel
Samstag, 28. Jänner: Langlauf 10 km Freistil