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Star-Trainer Klopp: „Sport kann die Welt verändern!“

30. Aug. 2024

Als im Grimaldi Forum in Monaco gerade die Champions League-Saison 2024/2025 ausgelost wurde, machten bei der Eröffnung des „House of Friends“ die ersten Gerüchte die Runde. „Jürgen Klopp schaut vielleicht heute Abend noch vorbei“, hieß es über den Team-Funk.

Um kurz nach 20 Uhr war es dann soweit: der Star-Trainer, der sich nach erfolgreichen Jahren beim FC Liverpool eine Auszeit vom Star-Trainer-Dasein nimmt, kam nach einem ereignisreichen Tag ins Stade Jean-Bouin. „Als Privatperson“, wie er betonte und also alle Interview-Anfragen ablehnte.

Anders am Vormittag in der Porte de la Chapelle Arena, wo er seinem Freund, dem neuseeländischen Badminton-Spieler Wojtek Czyz die Daumen drückte. Nach dessen 0:2-Auftaktniederlage stellte sich Klopp den Fragen der anwesenden Journalisten. Wir haben ein kleines Best-of-Antworten!

Jürgen Klopp über …

… seine ersten Paralympischen Spiele: „Wenn ich früher Zeit gehabt hätte, wäre ich schon gekommen. Aber umso schöner, dass es sich jetzt ausgeht, dass ich meinen guten Freund Wojtek hier spielen sehen kann. Die Geschichten der paralympischen Athlet:innen sind immer ganz besonders, speziell die meines Freundes. Die Paralympics vereinen alles, was ich am Sport liebe: er kann die Welt verändern. Manchmal nur für einen Moment, manchmal für immer.“

… die paralympische Idee: „In der paralympischen Bewegung gibt es offensichtlich mehr Hürden zu überwinden, um der Welt zu zeigen, was möglich ist. Aber was auch immer das Leben dir in die Hand gibt, es kommt darauf an, wie du damit umgehst. Was ich die letzten Tage hier gesehen habe, war super inspirierend und hat mich total begeistert.“

… die Eröffnungsfeier: „Es war wunderbar, hervorragend, wie ein Konzert von Taylor Swift. Nur eineinhalb Stunden zu lang. Es war fantastisch, aber am Ende denkt man sich: die Athlet:innen sollten jetzt schlafen gehen, weil sie am nächsten Tag Wettkampf haben. Aber dann spürt man die Atmosphäre zwischen den Athlet:innen aus der ganzen Welt und versteht, warum sie es so genießen.“

… die Bedeutung von Paris 2024: „Vor den Olympischen Spielen befand sich die Welt in einer großen, einer sehr großen Krise. Das tut sie vielleicht immer noch. Aber zweieinhalb Wochen haben wir das vergessen. Das ist es, was der Sport leisten kann und auch jetzt bei diesen Paralympics leisten wird.“

… über seine Freundschaft mit Wojtek Czyz: „Er ist verrückt, macht ständig Dinge, für die ich nicht mutig genug bin. Erst gestern hat er mir erzählt, wie einfach es ist, mit Haien zu tauchen. Ich habe gesagt: ja, das habe ich jetzt gehört – aber ich mache es trotzdem nicht.“

… über seinen Besuch beim Para-Badminton: „Ich schaue mir das immer an, wenn es möglich ist. Leider muss man suchen, wo man es sehen kann. Auch bei den Paralympics. Das sollte viel einfacher sein, denn die Welt ist bereit, mehr davon zu sehen. Ich verstehe, dass TV und Streaming ein Geschäft sind, aber ich denke wirklich, dass man viel mehr zeigen sollte. Es ist so ermutigend, so wunderbar. Abgesehen vom Fußball in Europa und den großen Ligen in Nordamerika müssen diese Sportler:innen viel mehr unterstützt werden. Daran besteht kein Zweifel.“

… über seine berufliche Auszeit: „Mir geht’s gut, es muss sich niemand Sorgen um mich machen. Ich weiß mir mit meiner Zeit schon etwas anzufangen.“

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