Alpin-Ass Markus Salcher ist bereit für die Medaillenjagd in Pyeongchang – der Kärntner darf sich über einen prominenten Daumendrücker freuen.
Die Zielsetzung des Kärnter Para-Skifahrers für die am kommenden Freitag beginnenden Paralympics in PyeongChang ist klar. „Eine Medaille, egal in welcher Farbe,“ will der 26-Jährige in Südkorea erobern.
Das rot-weiß-rote Aushängeschild will in zumindest drei Rennen an den Start gehen: Neben seinen Paradedisziplinen – Abfahrt und Super-G – wird er auch fix im Riesentorlauf dabei sein. Ein Antreten in der Super-Kombination lässt sich Österreichs Sportler des Jahres 2017 mit Behinderung noch offen. Diese Disziplin ist gewissermaßen eine Wundertüte: „Man braucht sicher einen ausgezeichneten Super-G“, weiß Salcher, der in der Superkombi bei der WM im Vorjahr Bronze gewonnen hat.
In Abfahrt und Super-G geht Salcher jeweils als Titelträger von Sotschi 2014 an den Start. Beide Bewerbe finden auch gleich zu Beginn der Paralympics über die Bühne. Die Abfahrt steigt am 10. März, schon tags darauf folgt der Super-G. In den wenigen Weltcup-Speed-Bewerben präsentierte sich der Kärntner jeweils stark. Im kanadischen Kimberley fuhr der Österreicher in vier Speed-Rennen drei Siege und einen zweiten Platz ein. Deswegen liegt eine Medaille aber nicht auf dem Silbertablett bereit: „Die Paralympics haben eigene Gesetze“, so Salcher. Körperlich ist der 26-Jährige jedenfalls gut in Schuss: „Ich bin voll fit. In der heurigen Saison war ich nie außer Gefecht.“
Noch vor der Eröffnungsfeier am 9. März (12.00 Uhr MEZ), die Salcher besuchen wird, stehen im Osten Südkoreas drei Abfahrtstrainings auf dem Programm. Die Strecke im Jeongseon Alpine Centre liegt dem Österreicher jedenfalls. Das hat er mit den Plätzen eins (Abfahrt) und drei (Super-G) im Vorjahr bei der Generalprobe unter Beweis gestellt. „Das ist eine sehr interessante Strecke. Aggressiver Schnee passt für mich gut, außerdem mag ich es, wenn es nicht zu eisig ist“, schildert der 26-Jährige die Ausgangssituation.
Die größte Konkurrenz aus internationaler Sicht dürfte in der Klasse der stehenden Herren von einem unter paralympischer Flagge startenden Russen kommen. „Aleksei Bugaev kann in der Abfahrt richtig schnell sein“, betonte Salcher. Auch die Mitstreiter aus der Schweiz und Frankreich müsse man auf der Rechnung haben.
Salchers Kärntner Landsmann Matthias Mayer hat bei Olympia mit Super-G-Gold wie schon bei den Spielen 2014 in Sotschi vorgelegt. Der nunmehrige Doppel-Olympiasieger ist von Markus Salcher beeindruckt. „Der Markus taugt mir einfach. Er betreibt seinen Sport auf Top-Niveau.“ So werde Mayer dem 26-Jährigen auch die Daumen drücken. „Ich schaue ihm immer wieder gerne zu“, zeigte er sich als Anhänger.