Hurra, die Gams! Heimsiege in Kitzbühel

Der erste von zwei Kitzbühel-Slaloms fand mit zwei österreichischen Siegen ein erfolgreiches Ende für die heimischen Para-Ski-Asse. Bei den sehbehinderten Herren war Johannes Aigner nicht zu schlagen, bei den sehbehinderten Damen feierte Elina Stary ihren ersten Weltcup-Sieg im Slalom.

Schon seit einiger Zeit war Stary als Stern am Kärntner Ski-Himmel bekannt, auf ihren ersten Slalomsieg musste sie bisher aber noch warten.
Nun ist es endlich so weit – und das nicht irgendwo: Am berühmten Ganslernhang in Kitzbühel schlug nun ihre große Stunde im Weltcup. Die 16-Jährige gewann gemeinsam mit Guide Anna Stoss vor ihrer Landsfrau Barbara Aigner (+2,05 Sek.) und Menna Fitzpatrick aus Deutschland (+6,11 Sek.).

„Ich freue mich voll. Meinen ersten Slalom-Sieg im Weltcup ausgerechnet am Ganslernhang feiern zu dürfen, ist unbeschreiblich. Die Kurssetzung war richtig cool. Vielleicht geht sich morgen wieder ein Sieg aus, ich mache mir jedenfalls keinen Druck“, so Stary.

Auch die Zweitplatzierte Barbara Aigner zeigt sich vom Slalom am Ganslernhang beeindruckt: „Es ist sehr cool, dass wir hier fahren dürfen. Das ist eine große Ehre, die Pisten sind top. Mein erster Lauf ist mir nicht so gut gelungen, der zweite dann besser. Für morgen bin ich positiv gestimmt.“

„Kitzbühel ist besonders“

Johannes Aigner bleibt im Weltcup weiterhin ungeschlagen. Mit 57 Hundertstelsekunden Vorsprung ging der 17-Jährige als Führender nach dem ersten Durchgang in den zweiten Lauf – und blieb auch dort souverän. Am Ende trennen ihn unglaubliche 7,70 Sekunden von seinem schärfsten Verfolger Hyacinthe Deleplace aus Frankreich. Der Deutsche Alexander Rauen wird Dritter. Gemeinsam mit seinem Guide Matteo Fleischmann feierte der Niederösterreicher damit seinen elften Saisonsieg.

„In Kitzbühel zu gewinnen ist natürlich etwas Besonderes. Man sieht jedes Jahr die Legenden am Ganslernhang fahren – und dann selbst hier am Start zu stehen ist speziell. Auch wie der Weltcup hier aufgezogen wird ist toll zu sehen“, resümiert Aigner. Guide Matteo zeigt sich ebenso überglücklich über den Sieg: „Als Kind habe ich die Poster von den Rennen in Kitzbühel gesammelt – jetzt haben wir unser eigenes Poster, für mich geht ein Kindheitstraum in Erfüllung!“

Trotz des überlegenen Sieges sieht Aigner für den zweiten Slalom am Ganslernhang (Dienstag, 28. Februar) Verbesserungspotenzial: „Es gibt immer was zu optimieren, im Flachen waren wir nicht optimal unterwegs und die Spritzigkeit hat im zweiten Durchgang auch etwas gefehlt.“

Bei den stehenden Männern belegte Nico Pajantschitsch als bester ÖSV-Läufer Rang 14. Manuel Rachbauer und Thomas Grochar schieden aus. Es gewann der Schweizer Robin Cuche vor dem Schweden Aaron Lindström und dem Italiener Federico Pelizzari.

Für Dienstag (28. Februar) steht in Kitzbühel noch ein weiterer Slalom am Ganslernhang am Programm. Der erste Durchgang beginnt um 10:00 Uhr und wird live auf ORF Sport+ übertragen.

Auch Veronika Aigner wird mit Guide Elisabeth Aigner im zweiten Slalom wieder dabei sein. Den ersten Bewerb verpasste sie aufgrund einer Entscheidung des ÖSV. Nach einer Aussprache wurde beschlossen, dass Veronika und Elisabeth Aigner starten dürfen.

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