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Historischer Doppelsieg bei der Para-Triathlon-WM
Thomas Frühwirth und Florian Brungraber ließen der Konkurrenz bei der Para-Triathlon-WM im australischen Wollongong am Samstagmorgen Ortszeit keine Chance und schreiben österreichische Sportgeschichte. Frühwirth sicherte sich nach 750m Schwimmen, 20km am Handbike und 5km am Rennrollstuhl vor Brungraber den Weltmeistertitel. Es ist dies nach 2010 sein zweiter.
Nach dem Staatsmeistertitel Anfang und dem Europameistertitel Mitte Juni holte sich Frühwirth nun auch den Weltmeistertitel. Dass der Sieg heute nur über ihn und den zweifachen Paralympics-Silbermedaillengewinner Brungraber führen konnte, war dem Teilnehmerfeld früh klar. Auch wenn Brungraber nach einem Bandscheibenvorfall den Sommer über zu kämpfen hatte und erst kurzfristig grünes Licht für die WM geben konnte.
Der Oberösterreicher, der aufgrund der Schwere seines Handicaps drei Minuten nach Frühwirth ins Rennen ging, machte beim Schwimmen zwar Boden auf seinen Landsmann gut, auf der Radstrecke spielte dieser aber seine Qualitäten aus. Frühwirth, der amtierende Para-Cycling-Zeitfahr-Weltmeister, fuhr die schnellste Zeit und ging mit sicherem Vorsprung auf die abschließenden fünf Laufkilometer, die es mit dem Rennrollstuhl zu bewältigen galt.
Nach knapp über einer Stunde überquerte der Steirer die Ziellinie und darf sich nach 15-jähriger Pause abermals über einen Weltmeistertitel im Para-Triathlon freuen. 2:58 Minuten dahinter sicherte sich Brungraber den Vize-Weltmeistertitel.
„Es ist natürlich geil, dass ich abliefern und meine Leistung zeigen hab können. Es hätte nicht besser laufen können“, freut sich Frühwirth im Ziel. „Beim Schwimmen habe ich nicht all zu viel verloren und am Bike konnte ich meine Stärke ausspielen! Das ist einfach mein Kurs hier mit den Höhenmetern. Ich habe ja nur 60kg und einen guten Vorsprung herausholen können. Ich bin mit allem gut zufrieden und hab beim Laufen nicht mehr alles riskieren müssen und gut kontrollieren können“, so der Steirer über seinen Rennverlauf.
„Es scheint so, dass Silber schön langsam chronisch wird. Letztendlich muss ich zufrieden sein mit der Leistung, die ich erbracht habe, weil ich die ganze Saison über starke Nackenprobleme hatte. Auch jetzt wieder durch die Anreise“, so Brungraber. „Geschwommen bin ich relativ solide. Am Bike ist derzeit in meiner Situation leider nicht mehr möglich und dann noch eine solide Leistung am Rennrollstuhl abgeliefert. Natürlich wäre es mir lieber, wenn mehr gehen würde, aber ich muss im Endeffekt zufrieden sein.“