Fotocredit: © ÖPC/Gepa-Pictures
Historischer Doppelpack für Aigner-Geschwister bei IPC-Gala
Große Bühne für Johannes, Veronika und Elisabeth Aigner! Die Ausnahme-Sportler:innen aus Niederösterreich erhielten am Mittwoch (27.09.2023)in Bahrain zwei PARA SPORT Awards des Internationalen Paralympischen Committees – als erste österreichische Athlet:innen. Johannes Aigner wurde als „Rising Star“ ausgezeichnet, Veronika und Elisabeth Aigner bekamen den „Breakthrough Award“.
Sie haben ein Stück Sport-Geschichte geschrieben – schon wieder! Am Montag reisten Elisabeth und Johannes Aigner gemeinsam mit ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat und ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber nach Bahrain, wo am Mittwochabend die PARA SPORT Awards 2023 in insgesamt zehn Kategorien verliehen wurden. Der prestigeträchtige Preis wird bereits seit 2005 vom Internationalen Paralympischen Committee vergeben – mit den Aigner-Geschwistern gibt es erstmals Preisträger:innen aus Österreich.
Für Johannes Aigner ist die Auszeichnung mit dem „Rising Star Award“ die Krönung für zwei herausragende Saisonen, in denen der 18-Jährige gemeinsam mit Guide Matteo Fleischmann auf allen Pisten triumphieren konnte. Doppel-Gold bei den Paralympischen Winterspielen 2022 in Peking (CHN) und Medaillen in allen Disziplinen, WM-Titel, Weltcup-Seriensiege und der Gesamt-Weltcup.
„Es war ein Wahnsinns-Jahr für mich, ich bin stolz, was da gelungen ist. Schön zu sehen, dass meine Leistungen auch von der Jury so wahrgenommen wurden“, so Aigner, der nächste Woche erstmals auf Schnee gehen wird – mit neuem Guide. Am „Tag des Sports“ im Wiener Prater hatten „Hansi“ und Nico Haberl ihren ersten gemeinsamen Auftritt. „Die Sommer-Vorbereitung war gut, die Form stimmt – wir haben gemeinsam richtig Gas gegeben. Jetzt geht es ums Feintuning, dass wir bestmöglich aufeinander abgestimmt sind.“
Grandioses Comeback
Elisabeth Aigner begleitete ihren Bruder auf die Bühne – und durfte noch ein zweites Mal hinauf. In ihrer Funktion als Guide nahm die Polizeisportlerin stellvertretend für Schwester Veronika den „Breakthrough Award“ entgegen.
Der Sister-Act jubelte bei den Paralympics 2022 in Peking (CHN) und bei der Alpinen Ski-WM 2023 in Espot (ESP) jeweils über Doppel-Gold in den technischen Disziplinen und also den internationalen Durchbruch nach einer schweren Verletzung. Zudem bezwangen die beiden am Hahnenkamm-Wochenende die legendäre Streif.
„Danke an alle, die für uns gestimmt haben und herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner:innen. Wir leben und lieben unseren Sport und sind glücklich, die Erfolge und Emotionen als Geschwister und als Familie zu teilen und auch in schwierigen Situationen füreinander da zu sein. Diese Auszeichnung ist Auftrag und Motivation gleichermaßen, denn wir haben beide noch viel vor“, sind die Winter-Paralympics 2026 in Mailand und Cortina (ITA) das nächste große Ziel.
Vorbild und Inspiration
ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat und Generalsekretärin Petra Huber waren einer der ersten Gratulant:innen: „Die unglaubliche Erfolgsgeschichte der Aigner-Geschwister ist um ein Kapitel reicher. Dass sie Ausnahmesportler:innen sind, haben sie vielfach bewiesen, aber mit ihren Leistungen sind Johannes, Veronika, Barbara und Elisabeth auch vielen Menschen Vorbild und Inspiration.“
Am Donnerstag und Freitag (28. – 29.09.2023) fand in Bahrain die Generalversammlung des Internationalen Paralympischen Committees statt. Für die Aigners könnte es nicht der letzte Preis im heurigen Jahr gewesen sein, Veronika und Johannes sind auch amtierende Titelträger:in als österreichische „Sportlerin und Sportler des Jahres mit Behinderung“. Ob sie ihren Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen können, entscheidet sich am 12. Oktober – dann findet in der Wiener Stadthalle die Lotterien Sporthilfe-Gala statt.