Österreichs Paradressur-Team zählt bei der am Montag beginnenden Multi-EM in Dressur, Paradressur und Springreiten in Rotterdam zu den Mitfavoriten.
Die Equipe rund um Europameister Pepo Puch liegt im Tokio-Ranking derzeit auf Rang 4, die Qualifikation für die Paralympics (25.8. bis 6.9.2020), ist zum Greifen nahe. „Wir haben gute Chancen unter den Top-7-Nationen zu bleiben, die nach Tokio fahren“, ist Julia Sciancalepore (Grade 1) überzeugt.
Wir haben die Heeressportlerin vor der Europameisterschaft zum Interview gebeten.
Julia, wie fühlst du dich vor deinem 3. EM-Start?
Julia Sciancalepore: Jetzt nach den Qualifikationsturnieren haben wir auch abseits der Para-Turniere Reize gesetzt. Ich denke, das hat mir und meinem Pferd (Heinrich IV) sehr gut getan und wir sind nun beide top motiviert für die kommende EM, um dort unsere Bestleistung abrufen zu können. Also beste Voraussetzungen.
Verändert sich mit mehr Erfahrung etwas an der Herangehensweise?
Sciancalepore: Es ist immer wieder eine Ehre bei solch tollen Ereignissen dabei sein zu dürfen. Natürlich ist vor solchen Meisterschaften immer eine kleine Anspannung dabei. Diese Art von Anspannung ist allerdings positiv, da man so oft die bestmögliche Performance abrufen kann.
Was sind die Ziele für Rotterdam?
Sciancalepore: Ich persönlich würde mir auf jeden Fall wünschen, dass ich weiterhin auf dem Level über den 70% bleibe. Zusätzlich hoffe ich, dass ich das erste Mal bei solch einem gut besetzen Teilnehmerfeld den Einzug in die Kür erreiche. Was unser Team betrifft denke ich, dass wir gute Chancen haben in die Top 5 zu gelangen.
Für das Paradressurteam geht es ja auch noch um die Qualifikation für die kommenden paralympischen Spiele 2020. Die besten 7 Teams über die Saison hinweg qualifizieren sich für Tokio, momentan belegt ihr den 4. Rang in diesem Ranking. Wie zuversichtlich dürfen die Reitsportfans sein, das Team 2020 bei den Paralympics zu sehen?
Sciancalepore: Im Moment haben wir einen kleinen Vorsprung auf den 8. Platz und unser Ziel ist es natürlich, nächstes Jahr die paralympischen Spiele gemeinsam zu bestreiten. Wir als Paradressurteam sind über die letzten Jahre immer größer geworden. Parallel dazu haben wir uns leistungsorientiert kontinuierlich steigern können. Durch die gemeinsame Zeit sind wir sowohl auf als auch außerhalb des Reitstalles als Team zusammengewachsen, was mich für die nächsten Jahre sehr positiv stimmt. Wir haben gute Chancen unter den Top-7-Nationen zu bleiben, die nach Tokio fahren.
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