Fotocredit: ©ÖPC/Gepa-Pictures

 

 

 

 

 

 

 

Gemischte Gefühle bei Puch: „Vielleicht habe ich mich verpokert“

3. Sep. 2024

Pepo Puch hat seiner beeindruckenden Medaillensammlung vorerst kein weiteres Edelmetall hinzugefügt. Der sechsfache Paralympics-Medaillengewinner belegt bei den Paralympischen Spielen PARIS 2024 in der Para-Dressur im Individual Event (Grade II) mit Sailor’s Blue und 72,793 Prozent Rang fünf.

„Wenn das Pferd happy ist, sind wir auch happy. Das soll nicht heißen, dass ich ein Athlet bin, der keine Medaille gewinnen möchte, aber das Pferdewohl steht an erster Stelle. Und das heißt, dass das Pferd glücklich rausgeht“, bilanziert der 58-Jährige und spricht Sailor’s Blue ein Lob aus. „Er war wahnsinnig toll, unglaublich konzentriert und bei der Sache.“

„Vielleicht habe ich mich ein bisschen verpokert“

Auf eine Medaille fehlten dem Steirer lediglich 0,621 Prozent. „Es war nicht supergut, aber auch nicht schlecht. Wenn man das Ergebnis sieht, hätte ich mehr riskieren können, aber das ist immer die Abwägung, wie weit man an die rote Linie geht und wie viel Harmonie da ist. Vielleicht habe ich mich ein bisschen verpokert.“

Fiona Howard (USA) sicherte sich mit Diamond Dunes und 76,931 Prozent die Goldmedaille, Katrine Kristensen (DEN) holte mit Goerklintsgaard Quater und 73,966 Prozent Silber, Georgia Wilson (GBR) mit Sakura und 73,414 Prozent Bronze. Das knappe Ergebnis zeige die Entwicklung in der Para-Dressur. „Aber das ist das Schöne am Sport, dass was weitergeht, auf alten Medaillen kann man sich nicht ausruhen. Wenn ich nur in der Vergangenheit bleibe, muss ich eh aufhören.“

Ludwig XIV., Versailles, Mittelalter, Celine Dion

Von Aufhören kann keine Rede sein, die Freude war Puch von Beginn an ins Gesicht geschrieben. Mit einem Lächeln kam er in das Viereck in der beeindruckenden Kulisse im Schlosspark Versailles. „Es macht Spaß, hier zu reiten. Paris lebt den Sport, die Spiele sind nahtlos weitergegangen. Und das passt perfekt zu unserem Anspruch, dass wir nicht Menschen mit Behinderung, sondern Athlet:innen sein möchten.“

Am Freitag bestreitet Puch mit Julia Sciancalepore (Grade I) und Thomas Haller (Grade III) den Teambewerb, am Samstag folgt der Individual Freestyle Bewerb. Thematisch orientiert er sich dabei an Schloss Versailles. „Es wird Ludwig IVX. werden, Versailles und Mittelalter. Celine Dion vor dem Eiffelturm wird den Abschluss machen.“

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