Geierspichler: Das Warten hat ein Ende
Nach zwei Jahren ohne Wettkampf geht es für Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler ab sofort Schlag auf Schlag: Zunächst geht es um die Qualifikation für die Paralympics in Tokyo, dann um EM-Medaillen.
Zwei lange Jahre ohne Rennen sind für den zweifachen Paralympicssieger bald zu Ende: Mitte Mai beginnt die traditionelle Bahnserie in der Schweiz, wo es für den Salzburger um einen Quotenplatz für die Paralympics in Tokyo geht. Und nur zwei Wochen später folgt die Europameisterschaft in Polen.
Zwei Jahre wegen der Corona-Pandemie keine Rennen, dann fast alles binnen eines Monats. So könnte man Geierspichlers Rennprogramm für dieses Jahr zusammenfassen. Im nächsten Monat geht es für den zweifachen Paralympics-Sieger um zwei Dinge: einen Quotenplatz für die Paralympics in Tokyo und eine Medaille bei den Europameisterschaften im polnischen Bydgoszcz zu holen. „Da es so lange keine Rennen gab, liege ich in der Weltrangliste an der siebenten Stelle – die besten Sechs haben einen Quotenplatz für ihr Land gesichert. Deshalb ist die Schweizer Bahnserie so wichtig. Und gleich im Anschluss folgt die Europameisterschaft in Polen, wo es nur um Medaillen und nicht um Quotenplätze geht“, erläutert der Anifer.
Ab in die Schweiz
Von 14. bis 16. Mai steht der IPC Athletics Grand Prix in Nottwil auf dem Programm. Geierspichler startet am 15. Mai über die 1.500er Distanz und einen Tag später im 400er-Rennen. Danach geht es gleich weiter nach Arbon, wo am 21. und 22. Mai ebenfalls Wettkämpfe über diese Distanzen stattfinden und am 24. Mai endet die Schweizer Bahnserie mit dem Daniela Jutzeler Meeting über 400 und 1.500m in Arbon.
„Mental sind alle am Limit“
„Es wird eine Saison der Ungewissheiten. Keiner weiß, wo er richtig steht. Neben den Corona-Einschränkungen war auch das Wetter in den letzten Monaten nicht optimal und auch an ein Trainingslager war nicht zu denken. Aber mein Freund und Trainer Walter Gfrerer, der auch Chef-Konditionstrainer beim Fußballclub AS Monaco ist, hat mich sehr gut vorbereitet. Ich bin ihm sehr dankbar, da er mich in und auswendig kennt“, sagt Geierspichler, der ab 2001 insgesamt neun EM-Goldmedaillen gewann und insgesamt 33 Medaillen. „Die EM in Polen wird dann das erste große sportliche Highlight. Ich hoffe, dass ich dort meine Medaillensammlung weiter aufstocken kann.“