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Frühwirth in Yokohama im Pech
Der Para-Triathlon der World Triathlon Para Series in Yokohama (JPN) wurde für Thomas Frühwirth zu einer durchwachsenen Angelegenheit. Der mehrfache Paralympics-Medaillengewinner, der das Rennen in der Klasse PTWC mit einem starken Start begann, wurde am Ende aufgrund einer nicht erhaltenen Streckenänderungs-Information disqualifiziert.
Veränderte Radstrecke – aber nicht alle informiert
Kurzfristige Änderungen aufgrund widriger Wetterbedingungen sind im Para-Triathlon nicht ungewöhnlich. In der Nacht vor dem Rennen hatte der Veranstalter die Radstrecke wegen anhaltender Regenfälle angepasst. Die aktualisierte Streckenführung wurde laut Veranstalter per E-Mail an alle Teilnehmenden versendet. Doch offenbar erreichte die Information nicht alle: „Weder ich noch meine Freundin haben eine E-Mail erhalten. Auch in der Athleten-Lounge war die Änderung vor dem Start nirgends ausgehängt“, berichtet Frühwirth.
So kam es, dass der erfahrene Para-Triathlet während des Rennens an einer bekannten Abzweigung vom Vortag unerwartet umgeleitet wurde – die geplante Strecke war verkürzt worden. Eine klare Kommunikation auf der Strecke blieb ebenfalls aus. Frühwirth schildert: „Ich rief den Streckenposten zu, wo immer es möglich war, aber bekam keine Antwort.“ In Führung liegend traf er schließlich eine Entscheidung, die ihn das Rennen kostete: Er bog nach vier Radrunden in die Wechselzone ab – eine Runde zu früh, wie sich später herausstellte.
Starker Beginn, bitteres Ende
Dabei hatte das Rennen für den Steirer vielversprechend begonnen. Frühwirth kam auf Rang zwei aus dem Wasser und übernahm beim Handbiken früh die Führung. Doch das Missverständnis rund um die Streckenführung führte zu seiner Disqualifikation. Trotz des Wissens, nicht mehr im Klassement zu sein, brachte er den Rennrollstuhl noch ins Ziel: „Die Punkte für die Weltrangliste hätte ich sehr gerne mitgenommen. Sehr viel Aufwand für … aber that´s life.“
Im Nachhinein räumte der Veranstalter Fehler ein. Die ITU entschuldigte sich mit dem Hinweis, dass es im System nicht möglich sei, einen „Handler“ (Betreuungsperson) ohne eigene E-Mail-Adresse zu registrieren – eine Einschränkung, die in diesem Fall zur folgenschweren Panne beitrug.
Für Frühwirth geht der Blick dennoch nach vorne. Bereits am kommenden Wochenende steht der Para Triathlon Cup in Samarkand (Usbekistan) auf dem Programm. Zwar gibt es dort weniger Punkte für die Weltrangliste als bei der World Series, doch ist es eine neue Chance, Boden gutzumachen. Frühwirth: „Kopf hoch, Blick nach vorne!“