Paralympics-Goldmedaillengewinner Pepo Puch vor der EM in Rotterdam im Interview über Olympia-Qualifikation, Titelverteidigung und Länderspielstimmung.

Die Europameisterschaften in Rotterdam stehen an. Wie geht es dir und deinem Sportpartner   
Sailor´s Blue?

Pepo Puch: Wir sind schon sehr gespannt und freuen uns in Rotterdam dabei sein zu können. Es ist toll, dass wir seit mehreren Championaten mit den Spring-, und Dressurreitern gemeinsam unterwegs sind. Es beflügelt einfach wahnsinnig mit den besten Reitern der Welt zusammen am Abrichtungsplatz zu sein.

Die Teamergebnisse waren in diesem Jahr beeindruckend: Platz 1 in Stadl-Paura bzw. ein Rang 3 in Mailand. Ihr seid eine tolle Einheit geworden und wie es aussieht geht es zu den Paralympischen Spielen 2020 nach Tokio?

Puch: Momentan sieht es ganz gut aus. Die Qualifikationsperiode endet Ende Jänner, aber nach den bisherigen Leistungen von uns bin ich sehr zuversichtlich, dass wir als Team nach Tokio fahren werden.

Du fährst als Titelverteidiger nach Rotterdam. Wie schätzt du deine Medaillenchancen mit deinem Pferd Sailor´s Blue ein?

Puch: Das Teilnehmerfeld wird nicht sehr groß sein. Allerdings werden die besten Reiter der Welt am Start sein. Wer eine Medaille erreichen möchte, wird an sein Leistungsmaximum inklusive ein gewisses Risiko eingehen müssen. Dabei kann jeder noch so kleine Fehler die Chance auf eine Medaille deutlich verkleinern. Sailor´s Blue ist ein sehr sensibles Pferd und daher wird es wichtig sein, dass ich mental seht gut drauf bin. Wenn diese Faktoren zusammenspielen bin ich zuversichtlich, dass wir eine gute Performance abliefern werden.

Ihr habt ja bereits in Tryon mit den beiden Silbermedaillen tolle Ergebnisse erzielt. Gibt das eine gewisse Sicherheit für die EM?

Puch: Ja, inzwischen bestreiten wir bereits unsere zweite gemeinsame Saison. Er ist ein sehr beständiges Pferd und das stimmt mich natürlich optimistisch für die EM. Trotzdem müssen wir als Reiter immer etwas demütig sein und uns erst im Nachhinein über unsere Erfolge freuen.

Pepo, du trägst die neue Teamkleidung von der Firma „Outfitmacher“. Wie wichtig ist ein gemeinschaftliches Auftreten bei solch großen Ereignissen für das Team?

Puch: „OutfitMacher“ begleitet uns bereits seit der EM in Göteborg. Es ist eine unglaublich gute Qualität und zusätzlich sehr angenehm zu tragen. Außerdem ist es schön, dass wir als einheitliche Österreicher dargestellt werden. Immer wieder kommen andere Nationen auf uns zu und bewundern unsere Kleidung. Das macht uns natürlich sehr stolz, unsere Farben zu vertreten.

Wie wichtig war dieser einheitliche Auftritt aller Sparten bei den vergangenen Großveranstaltungen?

Puch: Speziell bei den Weltreiterspielen in Tryon hat es sich sehr gut angefühlt, als Team aufzutreten. Sobald man die rot-weiß-roten Fahnen erkennen konnte, war man an diesem Platz jederzeit herzlichst willkommen. Egal ob es die Voltigierer, Western-Reiter oder Springreiter waren. Im Grunde genommen besitzen wir alle eine große Liebe zu Pferden und daher tritt die Wichtigkeit der Disziplinen in den Hintergrund. Bei diesem tollen Zusammenhalt als Mannschaft kommt euphorische Länderspielstimmung auf.

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