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Emotionales Paralympics-„Comeback“ für Ernhofer
Andreas Ernhofer musste lange auf seinen paralympischen Erstauftritt in PARIS 2024 warten. Ein Infekt im Hals setzte den Niederösterreicher fünf Tage außer Gefecht, verunmöglichte einen Start über seine beiden Hauptlagen: 50 m Brust und 150 m Lagen.
Am Dienstag nun das „Comeback“ über 200 m Kraul, in dem Ernhofer auf Platz zwölf schwimmt. Die Zeit des 27-Jährigen: 3:30,89 Minuten, knapp acht Sekunden schneller als vor drei Jahren in Tokyo.
Das Finale der Top-8 war für Ernhofer außer Reichweite, angesichts der Umstände aber nur zu verständlich: „Mir ist es körperlich und mental wirklich schlecht gegangen. Ich konnte wenig essen und trinken, habe auch ein paar Kilogramm verloren. Aber am schlimmsten war die Entscheidung, dass ich meine ersten beiden Rennen absagen musste.“
Dennoch zeigte sich Ernhofer begeistert. „Es war wunderschön, dass ich schwimmen konnte. Als ich in die Schwimmhalle gekommen bin, musste ich weinen. Es war einfach schön, hier schwimmen zu können. Ich habe es sehr genossen, nach der Erkrankung war nicht sicher, ob ich überhaupt starten kann. Es ist immer noch schwierig, dass ich meine Hauptbewerbe auslassen musste. Die Vergangenheit kann ich nicht beeinflussen, die Zukunft schon – deswegen beschäftige ich mich mit den Rennen, die noch kommen.“
Das sind die 50 m Kraul am Freitag und die 50 m Rücken am Samstag. „Ich darf noch zwei Rennen hier schwimmen, die Atmosphäre ist beeindruckend. Vor den Augen meiner Familie zu schwimmen, war das Schönste, was mir in meiner Karriere passiert ist.“