Ernhofer und Onea zeigen groß auf
Am 9. und 10. November 2019 fand im Floridsdorfer Schwimmbad das Wiener Integrations-Schwimm-Meeting statt. Mit dabei waren Österreichs Paralympics-Hoffnungsträger Andreas Ernhofer und Andreas Onea.
Am Samstag startete der Ernhofer mit 50 Meter Brust ins Wettkampfwochenende und konnte diesen mit einer Zeit von 55,74 Sekunden gewinnen. Als nächstes stand für ihn seine bisher weiteste Disziplin, 400 Meter Freistil, auf dem Programm. Diese konnte er mit einer Zielzeit von 7:49,36 gewinnen und dabei auch noch den aktuellen österreichischen Rekord um mehr als zwei Minuten verbessern.
Das Highlight gelang dem Schwimmer am Samstagnachmittag. Über 100 Meter Brust verbesserte er seine eigene persönliche Bestleistung auf 2:03,32. Damit unterbot er als erster Schwimmer den mehr als 20 Jahre alten österreichischen Rekord. Für Ernhofer ein unglaublicher Moment: „Ich wusste, dass ich schnell sein werde, dass ich es schaffe diesen beinahe schon in Stein gemeißelten Rekord zu brechen hätte ich jedoch nicht gedacht. Die Freude darüber ist natürlich riesig und ich hoffe diesen Schwung nun in den zweiten Wettkampftag mitnehmen zu können.“
Am Sonntag startete der Heeressportler in den Bewerben 50 Meter und 200 Meter Freistil. Ersterer ist der Teilnehmer stärkste Bewerb, was Ernhofer jedoch nicht aufhielt auch diesen mit einer Zeit von 43,12 Sekunden zu gewinnen. Über 200 Meter Freistil schwamm der Niederösterreicher 3:36,49 und kann somit auch seine letzte Teilnahme mit einer Goldmedaille abschließen. Gemeinsam mit seiner Staffel holte er außerdem noch eine Silbermedaille.
Das Resümee des erfolgreichen Schwimmers: „Es war ein unglaublich erfolgreicher Wettkampf. Jetzt heißt es für mich über den Winter weiter hart trainieren, um für die nächste Saison und somit für die Europameisterschaft im Frühling und die Paralympics im Sommer in Topform zu sein. Ich möchte bei beiden Veranstaltungen gerne eine Medaille gewinnen!“ Insgesamt stellte Ernhofer im Zuge dieser Meisterschaft fünf österreichische Rekorde auf und erzielte vier Gold, sowie zwei Silbermedaillen.
Für Andreas Onea bildeten die Wiener Meisterschaften mit Integrationswertung den Saisonauftakt. Der Para-Schwimmer verbesserte über 100m Schmetterling auf der 25m-Bahn seinen eigenen österreichischen Rekord aus dem Mai des heurigen Jahres um 1,42 Sekunden auf 1:07,25 Minuten und sorgte damit für einen Auftakt nach Maß in die Paralympics-Saison. Mit seinen weiteren Leistungen über 100m Brust und 200m Lagen sorgte der Niederösterreicher für die beste Punkte-Leistung eines männlichen Schwimmers bei der Integrationsveranstaltung, bei der Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam antraten.
Für den Deutsch-Wagramer war bereits der Start des Wettkampfes zufriedenstellend: „Über 200m Lagen habe ich gleich zu Beginn eine solide Leistung aus dem Training heraus schwimmen können. Bis 150m war ich sogar unter meinem Rekord. Auf den letzten Metern war dann die Strecke, nach fünf Wochen Training doch zu lang für eine schnellere Zeit. Mit 2:31,98 kann ich in dieser Phase sehr zufrieden sein. Dass das Training sehr gut läuft und ich jetzt auch schon schnell bin haben dann die Zeiten über 100m Brust mit 1:13,01 und der Ö-Rekord auf Schmetterling bewiesen. Das ist ein richtig motivierender Start in eine lange Paralympics-Saison!“
Auf den Heeressportler warten in der Saison 2019/20 gleich zwei Höhepunkte. Im Mai 2020 startet Onea bei den Europameisterschaften in Portugal mit dem Ziel seine EM-Medaillen aus 2018 zu verteidigen. Im Sommer 2020 stehen dann die Paralympics in Tokio am Programm. Für Onea wäre es, bei erfolgreicher Qualifikation, die vierte Teilnahme.
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