Österreichs Paradressur-Team bestätigte bei der EM in Rotterdam seine gute Form und holte mit 210,323 Punkten Rang 9. Gold ging mit 227,039 Punkten an die Gastgeber aus den Niederlanden, vor Großbritannien (221,302) und Dänemark (216,493).

Österreichs Schlussreiter Bernd Brugger und sein 14-jähriger Bellagio scorten im Team Test des Grade 4 nur 65,1 Prozent. „Leider waren zu viele Fehler drin, die zu viele Punkte gekostet haben. Die Übergänge von Schritt zum Trab, vom Galopp zum Trab und umgekehrt liefen gar nicht gut. Das waren Abstimmungsprobleme“, ärgerte sich Brugger, der vor 2 Jahren bei der EM in Göteborg mit Bellagio noch 68,25 Prozent im Team Test erreicht hatte.

Wie eng es bei den Paras zugeht, beweist ein genauerer Blick auf die Ergebnisliste: von der Bronzemedaille bis zu Platz 10 liegen die einzelnen Nationen innerhalb von 6 Prozentpunkten. Österreich fehlten auf die Top-5 ganze 3,6 Prozent, auf Bronze sind es 5,8.

„Die Entwicklung im Parasport ist enorm. Wir sind im Vergleich zur letzten EM 2017 in Göteborg zwar einen Prozentpunkt weitergekommen, dürfen uns aber jetzt nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern müssen als Team Richtung Tokio weiter ordentlich Gas geben. Jeder muss schauen, wo er noch ein paar Punkte mehr aus sich herausholen kann“, ist Teamleader Pepo Puch hochmotiviert.

Für das Kür-Finale am Sonntag in Grade 2 gilt das für Puch natürlich auch: „Unsere Kür-Musik ist Rhapsody in Blue von George Gershwin, ich finde, das passt sehr gut zu Sailor’s Blue. Wir werden sehen, wie es ankommt.“

Auch EM-Debütantin Michaela Kuntner und ihren 7-jähriger Haflinger Stockholm sind Grade 2-Finale vertreten.

Österreichs Grade 1-Reiterin Julia Sciancalepore, die am Freitag mit ihrem 7-jährigen Heinrich IV mit 71,071 Prozent Rang 5 im Team Test geholt hatte, setzt bei ihrer Kür am Sonntag auf Pop-Musik: „Stevie Wonder, Christina Aguilera und Phil Collins – es wird also poppig bei unserem Kür-Debüt bei einem Championat.“

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