Edlinger: Raketen-Start folgt das schnelle Ende

Das erste paralympische Rennen in Peking war für Carina Edlinger bereits vorbei, da hatte es noch gar nicht richtig begonnen. Die Salzburgerin startete gemeinsam mit ihrem neuen Guide Lorenz Lampl wie eine Rakete in den Biathlon-Sprintbewerb, aber nach dem ersten Schießen war es auch schon wieder vorbei. Vier Strafrunden waren zu viel.

„Wir sind super ins Rennen reingestartet, hatten auf der ersten Runde eine gute Zeit. Leider hatten wir ein paar Abstimmungsprobleme am Weg zum Schießstand, die schlussendlich zu den vier Fehlschüssen geführt haben. Und dann wurden auch die Beine schwer“, entschied das neuformierte Duo, dass man zugunsten der nächsten Paralympics-Einsätze ein paar Körner spart. „Die Wettkampf-Woche ist lang, wir haben noch fünf Rennen vor uns. Es war sicher eine vernünftige Entscheidung heute aufzuhören, um die anderen fünf Bewerbe nicht auch zu verhauen.“

Erst recht, da die Salzburgerin in der Vorbereitung immer wieder mit körperlichen Problemen zu kämpfen hatte. Und doch überwiegt bei Lampl, der erst zwei Wochen vor Beginn der Spiele als Guide gewonnen werden konnte, das Positive. „Es war unser erstes Mal im Wettkampftempo, eine wertvolle Erfahrung. Ich weiß jetzt, wie schnell sie im Rennen läuft, wie laut ich reden muss und wir sind in Sachen Abstimmung wieder einen Schritt weitergekommen“, freut sich der 21-Jährige auf alles, was bei seinen ersten Paralympics an der Seite der „Sportlerin des Jahres 2021“ noch kommt. Und: „Ich bin recht zuversichtlich für die nächsten Rennen.“

Auch wenn die Loipe für seinen und auch für den Geschmack von Edlinger etwas zu leicht ist. „Es gibt keine steilen Anstiege und keine richtig steilen Abfahrten, was für uns vielleicht ein Vorteil ist, weil es vor allem bergab auch viel um Vertrauen geht. Der Nachteil ist, dass man eben aufgrund der fehlenden Schwierigkeiten alles Vollgas durchlaufen muss – und das ist in der derzeitigen Situation nicht unbedingt förderlich“, hofft Lampl auf einen Anstieg der Formkurve im Verlauf der Spiele.

Und weiß, dass der Faktor Zeit auch für das Miteinander auf und neben der Loipe entscheidend ist. „Wir verbringen sehr viel Zeit miteinander, tauschen uns zu den verschiedenen Themen aus. Weil wenn das passt und wir uns noch besser kennenlernen und verstehen, dann geht es auch in der Loipe leichter.“

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