Fotocredit: ©Cycling Austria/Drew Kaplan

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fünf Medaillen, viele vierte Plätze

19. Mai. 2025

Beim zweiten Para-Cycling-Weltcup der Saison im italienischen Maniago präsentierte sich das österreichische Nationalteam in bestechender Form. Auf dem anspruchsvollen Kurs in Friaul-Julisch Venetien holten die Athlet:innen mehrere Top-Platzierungen und insgesamt drei Medaillen im Einzelzeitfahren – im Straßenrennen gab es zwei weitere, es winkten auch einige undankbare vierte Plätze. 

Schon im Zeitfahren zum Auftakt des Weltcups zeigten sich die rot-weiß-roten Athlet:innen von ihrer besten Seite. Svetlana Moshkovich landete bei den Handbikerinnen auf dem dritten Platz. Auch Alexander Gritsch konnte sich nach längerer Podiumspause mit einem dritten Rang in der H4-Klasse zurückmelden. Tricyclist Wolfgang Steinbichler holte mit Platz zwei bereits seine dritte Silbermedaille in dieser Saison. „Es scheint, als hätte ich heuer ein Abo auf diesen Platz“, sagte Steinbichler mit einem Augenzwinkern. In einem knappen Rennen fehlten ihm nur zweieinhalb Sekunden auf den Sieg: „Ich habe mir das Rennen richtig gut eingeteilt, der kleine Rückstand ist halt wirklich bitter.“

Bei den Handbikerinnen H4 entwickelte sich ein Sekundenkrimi: Moshkovich lag nur drei Sekunden hinter der Siegerin und verpasste Platz zwei um nur 14 Hundertstel. „Ich mag die Strecke in Maniago. Sie ist genial und kurzweilig und du hast immer was zu tun. Dass es am Ende so knapp ist, ist der Wahnsinn, zeigt aber auch, wie ausgeglichen es an der Spitze ist. Ich habe vielleicht in den Kurven zu wenig riskiert und wer den Mut hatte, der hat heute gewonnen“, analysierte die Zeitfahrweltmeisterin. Teamkollegin Cornelia Wibmer wurde Vierte – mit acht Sekunden Rückstand ebenfalls nur hauchdünn am Podest vorbei: „Es war echt ganz knapp. Natürlich ist der vierte Rang ein wenig undankbar, aber wir liegen eng beisammen und es ist alles drin.“

Franz-Josef Lässer setzte mit einem zweiten Platz im Zeitfahren der C5-Klasse ein starkes Zeichen. Nur drei Sekunden trennten ihn von Weltmeister Daniel Abraham aus den Niederlanden. „Schlagen konnte ich ihn noch nie, aber mit drei Sekunden kam ich ihm heute sehr nahe“, sagte Lässer nach dem Rennen. „Es war ein absolutes Hammerrennen. Im Vorjahr feierte ich in Australien zwar einen Weltcupsieg, aber da war Abraham nicht am Start. Von dem her ist das heutige Ergebnis viel gewaltiger für mich.“

Viele vierte Plätze

Am Samstag und Sonntag folgten die Straßenrennen – erneut mit vielen Top-Resultaten. Moshkovich bestätigte ihre starke Form und wurde erneut Dritte in der Klasse H4, diesmal hinter der Niederländerin Jenette Jansen und der Schweizerin Sandra Fuhrer. Cornelia Wibmer belegte erneut Rang vier.

Auch Lässer schrammte als Vierter nur knapp am Podium vorbei. Nachdem sich zwei Fahrer abgesetzt hatten, kämpfte er in der Verfolgergruppe um Bronze, musste sich aber dem Italiener Riccardo Stacchiotti geschlagen geben. „Wir waren eine große Gruppe ab der zweiten Runde und sahen die Führenden immer vor uns. Der Schnitt war mit 46 km/h richtig flott, aber am Ende haben wir ein bisschen zu viel rumgespielt in der letzten Runde. Ein Krampf, rund 100 Meter vor dem Ziel, hat mir dann das zweite Podium an diesem Wochenende gekostet“, so Lässer nach dem Rennen.

Ernst Bachmaier wurde ebenfalls Vierter in der H1-Klasse. Trotz eines Fahrfehlers zu Beginn kämpfte er sich zurück: „Leider bin ich in der ersten Runde falsch abgebogen und musste dann nachjagen. Ich konnte noch zum Dritt- und Viertplatzierten aufschließen, den Schweizer ließ ich dann hinter mir, aber den Slowaken konnte ich nicht mehr halten.“

Gritsch kam im Straßenrennen der H4-Klasse auf Rang sieben. Nach seinem dritten Platz im Zeitfahren unterlag er im Zielsprint einer Gruppe, die noch um Rang vier kämpfte. Christoph Stadlbauer wurde 17. in der stark besetzten H3-Kategorie. Europameister Wolfgang Steinbichler sprintete in der T2-Klasse sogar noch um Silber mit, belegte am Ende aber Rang fünf.

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