Fotocredit: ©SAF/GEPA-pictures

 

 

 

 

 

 

 

 

Doppelter Heimsieg in Innsbruck

25. Juni. 2025

Beim Para-Climbing-Heimweltcup feierten Jasmin Plank (RP2) und Angelino Zeller (AL1) ihre nächsten internationalen Siege. Die zweiten Plätze von Linda Le Bon (B2) und Markus Pösendorfer (AL1) rundeten einen erfolgreichen Kletternachmittag aus rot-weiß-roter Sicht im Kletterzentrum Innsbruck ab.

Innsbruck bleibt ein gutes Pflaster für Österreichs Para-Climber. In der Klasse AL1 feierten Österreichs Herren den nächsten Doppelsieg: Angelino Zeller (47+ Griffe) setzte sich vor seinem Teamkollegen Markus Pösendorfer (44 Griffe) durch. Für den 28-jährigen Steirer war es der bereits zwölfte Weltcupsieg, der vierte in Innsbruck. Der dreifache Weltmeister ist seit Jahren das Maß der Dinge und untermauerte das erneut mit einer weiteren beeindruckenden Performance. Der Slowene Matej Arh, der mit Beinfunktion angetreten ist, brachte laut den Österreichern „Spannung hinein“ und komplettierte mit 43+ Griffen die Top-3.

„Es war eine richtig coole Route“, sagte Zeller nach dem Finale. „In der Mitte war eine knifflige Stelle, aber die war dann leichter als gedacht. Ich bin einfach happy, dass es so gut aufgegangen ist. Es hat sich so angefühlt, als wären noch ein paar Züge gegangen. Wir haben den vielen Zuschauern wieder eine tolle Show geboten. Es war in Richtung WM im September ein wichtiger Gratmesser für uns.“

Auch Pösendorfer war mit seiner Performance mehr als zufrieden – zumal zum ersten Mal seine Eltern vor Ort waren. „Ich war ein bisschen nervös, aber das hat mich eher gepusht. Daheim zu klettern ist sowieso das Schönste. Aber genau das hat es besonders gemacht. Am Ende ist es wie eine Party, und ich liebe es, dabei zu sein“, meinte er mit einem Schmunzeln. Dass es am Ende knapp hinter Zeller nicht für den Sieg reichte, nimmt er sportlich: „Gini und ich klettern ähnlich, daher tauschen wir uns immer vor den Routen aus. Ich wäre gern vor ihm gewesen – aber auf ihn ist Verlass, nicht nur, wenn es um den Sieg geht!“

Plank weiterhin eine Klasse für sich

Jasmin Plank lacht wieder – und wie! Nach dem denkbar knappen zweiten Platz im Vorjahr meldet sich die 36-Jährige in Innsbruck eindrucksvoll zurück: Sieg beim Heimweltcup, Sieg in der Kategorie RP2 – und das mit beachtlichen 29 Griffen. Damit setzte sich die Lokalmatadorin souverän vor Emily Seelenfreund (USA, 24+) und Sarah Longhi (SUI, 22+) durch – ein weiteres Ausrufezeichen auf heimischem Boden.

„Ich habe mir bei der Besichtigung gedacht: Oh mein Gott, das wird heuer wieder nichts“, gibt Plank ehrlich zu. Vor allem vor der Traverse hatte sie großen Respekt. „Mein Trainer hat gesagt: Die Traverse schnell abhaken, und dann kommst du ins Fighten. Und genau so war’s. Ich bin wirklich sehr zufrieden mit meiner Leistung heute – einfach glücklich und erleichtert. Ich habe alles rausgeholt, was möglich war!“

Nach dem Erfolg beim Saisonauftakt in Salt Lake City (USA) behält die 36-Jährige somit in der laufenden Saison ihre weiße Weste – auch wenn ihr der emotionale Heimsieg besonders viel bedeutet. „Daheim ist es einfach extrem schön. Und es hat, seit ich in einer anderen Kategorie starte, einfach nicht mehr so gut funktioniert bei mir – deshalb war der Sieg jetzt umso schöner. Diesen Flow möchte ich auch zur Weltmeisterschaft und zum letzten Weltcup mitnehmen. Mein Ziel ist klar: ungeschlagen durch die Saison“, verrät Plank, die nunmehr bei sieben Weltcupsiegen hält.

Platz zwei als Motivationsspritze

„Bis zum letzten schwarzen Griff war es okay.“ So beschreibt Linda Le Bon ihre Performance in der Finalroute. Mit insgesamt 42+ Griffen erreichte die 60-Jährige in der Kategorie B2 Rang zwei. Nur die Amerikanerin Seneida Biendarra kam mit 44 Griffen weiter. Dritte wurde die Deutsche Luise Gruber mit 25 Griffen. Trotz des zweiten Podestplatzes – in Salt Lake City konnte die Österreicherin gewinnen – im zweiten Para-Climbing-Weltcup der Saison blieb Le Bon selbstkritisch: „Ich finde nicht, dass ich stark geklettert bin. Es war solide, aber nicht so, wie ich es gerne gehabt hätte. Da ist noch Luft nach oben.“ Das große Problem: Hitze. „Oben war es für mich heute sehr schwer, die Sonne hat gebrannt, mein Kopf war wie ein kochender Kessel“, beschreibt sie die Bedingungen während des Finales.

Trotz allem überwiegt bei Le Bon die Motivation für ihre zwei großen Ziele. Die Weltmeisterschaft 2025 in Seoul (KOR) ist für sie das erklärte Zwischenziel – das große Ziel ist klar: „Die Paralympics L.A. 2028.“ Bis dahin wird weiter hart und konsequent trainiert. Neben den klassischen Klettereinheiten feilt die Athletin vom NFÖ Wien auch vor allem im Olympiazentrum Salzburg-Rif an ihrer Fitness.

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