„Das ist gelebte Inklusion“

Ein Teil des österreichischen Para-Ski-Teams nutzt derzeit die perfekten Trainingsbedingungen in Chile, um sich auf die kommende Weltcup-Saison vorzubereiten. Die Speed-Mannschaft mit Markus Salcher, Nico Pajantschitsch, Manuel Rachbauer und Eva Jöchl ist seit 18. August in Valle Nevado stationiert, am Programm stehen ausgiebige Abfahrts- und Super-G Trainings.

Ein besonderes Highlight ist aber die Gesellschaft, in der sich das Team um Neo-Cheftrainer Manfred Widauer in Valle Nevado befindet. Denn die Weltcup- Speedgruppe 1 von Gruppentrainer Sepp Brunner trainiert ebenso im 3000 Meter hoch gelegenen chilenischen Skiort. Das Training erfolgt dabei in enger Abstimmung der beiden Sparten und größtenteils sogar gemeinsam.

Das bringt erhebliche Vorteile und Synergien beim Equipment und beim Training, weiß Cheftrainer Widauer. „Wir sind sehr froh, dass wir mit der Speedgruppe 1 trainieren können. Da profitieren wir ungemein, einerseits vom Material und den Gegebenheiten, andererseits aber auch von der Trainingsqualität. Die Para-Sportler:innen können sich so einiges von den Profis abschauen, da sind viele neue und interessante Inputs dabei. Wir ziehen alle an einem Strang und arbeiten zusammen. Es ist einfach genial, das ist gelebte Inklusion.“

Auch Speed-Ass Markus Salcher ist von den Bedingungen überzeugt: „Die Pisten hier in Valle Nevado sind in einem super Zustand. Ein bisschen weich, weil es vorige Woche geschneit hat und es einiges an Neuschnee gegeben hat, aber dafür sind keine Steine und wir können gut trainieren. Für unsere Para-Ski- Sparte ist es richtig cool, dass wir mit der Weltcup-Gruppe trainieren können. Ich kann mir viel abschauen, vor allem bei der Linienwahl. Die Qualität ist auch eine ganz andere, wenn wir wie hier die Ressourcen des Weltcupteams nutzen können. So wird jeder Winkel der Strecke gefilmt, die Videoanalyse ist dadurch extrem hochwertig.“ Und auch die Weltcup-Fahrer erkennen die Erfahrung als wertvoll an, wie Vincent Kriechmayr bestätigt: „Es ist eine tolle Sache gemeinsam mit den Para-Sportlern zu trainieren. Ich denke, wir können viel voneinander lernen. Die Spitzenleistungen, die die Athlet:innen trotz Handicap erbringen, beeindrucken mich.“

Die Para-Ski-Sportler:innen sind noch bis 5. September in Chile und fliegen anschließend zurück in die Heimat. Danach geht die Vorbereitung auf den Weltcup-Winter ab 18.9. in der Skihalle in Wittenburg (GER) weiter, wo für die Techniker:innen rund um Veronika und Johannes Aigner ein Trainingskurs am Programm steht.

 

Foto: ÖSV/honorarfrei

 

 

 

 

 

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