Markus Gfatterhofer wollte Motocross-Profi werden – jetzt kämpft er bei den Paralympics in PyeongChang um Medaillen.

Markus Gfatterhofer war immer schon ein „Speed-Junkie“. In jungen Jahren war er Feuer und Flamme für den Motocross-Sport, ausgerechnet seine große Leidenschaft sollte sein Leben im Jahr 2007 allerdings auf den Kopf stellen. Bei einem Rennen stürzte der Salzburger, sein Bike rammte sich in seinen Rücken. Wenige Stunden später erhielt er die Diagnose Querschnittslähmung.

„Ich habe jede freie Minute in den Motocross-Sport investiert. Mein Ziel war es, eines Tages davon leben zu können. Dann kam alles anders, ich war am Anfang niedergeschlagen“, so Gfatterhofer. Die Reha gestaltete sich als äußert schwer, Fortschritte folgten nur in kleinen Dosen.

 

Glücksgefühle dank Skifahren

Nach einer harten Anfangsphase sorgten ausgerechnet Schwünge im Mono-Ski für wahre Glücksgefühle – endlich wieder Speed: „Es war ein geiles Gefühl, wieder den Wind um die Ohren zu spüren. Die ersten Schwünge in den Schnee zu ziehen war einfach nur großartig. Die Mischung aus Geschwindigkeit und Freiheit hat schnell die gleiche Leidenschaft wie beim Motocross fahren in mir entfacht. Mir wurde schnell klar, in welchem Sport meine Zukunft liegt.“

Bereits zwei Jahre später wurde Gfatterhofer in dem Nachwuchskader des “Österreichischen Paraskiteams” aufgenommen und konnte schon bald erste Rennen bestreiten. Er arbeitete sich zielstrebig über mehrere Jahre nach oben, ist seit 2013 im ÖSV-Kader und startet seit 2015/16 im Weltcup.

„Das größte Gefühl der Welt“

Bei der Para-Ski-WM 2017 jubelte der Technik-Spezialist über die Bronzemedaille im Riesentorlauf, sein bisheriges Karriere-Highlight. In PyeongChang möchte er seine Trophäen-Sammlung bei seinen 1. Paralympics erweitern: „Die Vorfreude ist riesig. Wir waren letztes Jahr beim Weltcup-Finale drüben, da hat es mir sehr gut gefallen. Die Pisten kommen mir entgegen.“

Doch für Markus Gfatterhofer geht es um mehr als Medaillen. Alleine die Möglichkeit zu haben, die Pisten dieser Welt runterzurasen, bedeutet ihm viel: „Im Monoski zu sitzen heißt für mich keine Barrieren zu haben und auf niemanden angewiesen zu sein. Ich kann mich in jedem Gelände frei bewegen, das ist für mich das größte Gefühl der Welt.“ Medaillen und Siege wären da nur noch Draufgabe.

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