Fotocredit: ©Olly Hassell/SWpix/Cycling Austria
Bronze zum WM-Auftakt
Zum Auftakt der Bahn-Weltmeisterschaften im Para-Cycling in Rio de Janeiro gab es für Franz-Josef Lässer gleich eine Medaille. Der Steirer qualifizierte sich in der Einerverfolgung mit einer neuen persönlichen Bestleistung für das kleine Finale und bezwang dort seinen Gegner Daniel Abraham aus den Niederlanden. Damit gewann der 23-Jährige die Bronzemedaille, die zweite in seiner Karriere auf der Bahn, nachdem er im Omnium 2023 in Glasgow Vizeweltmeister wurde.
„Es ist der Hammer“, freute sich Lässer nach dem Gewinn seiner Medaille und fügte an: „Das Gefühl ist unbeschreiblich, gerade weil wir auch so viel Zeit in die Bahn investiert haben.“
Die heißen Temperaturen in Rio de Janeiro stellten den Ausnahme-Sportler vor eine Herausforderung: „Es hat 40 Grad außerhalb und 30 Grad in der Halle. Nach dem Rennen habe ich wie eine überreife Banane ausgesehen. Aber die Banane ist zum Glück erst zergangen, als ich die Ziellinie überquert habe“, scherzt der 23-Jährige, der in einem engen Fight seinen Kontrahenten bezwang.
„Wir hatten in der Qualifikation fast die gleiche Zeit erzielt, deshalb wusste ich schon, das wird eine harte Nuss, die es im kleinen Finale zu knacken gilt“, schilderte er die Ausgangslage vor den 16 langen Runden im Velodrom von Rio. Vom Start weg klappte für Lässer aber alles perfekt und er fand einen schnellen Rhythmus für seine ersten Runden. „Ich war ideal im vorher abgesprochenen Pacing“, erklärte er. Da in der Einerverfolgung immer zwei Fahrer zeitgleich, aber auf der jeweils entgegengesetzten Seite der Bahn unterwegs sind, war die Einschätzung, wie Lässer im Rennen liegt, für ihn schwierig.
„Zur Hälfte habe ich dann versucht ihn auszumachen und merkte, dass er von der Zeit hinter mir liegen muss. Also sagte ich mir, dass ich voll draufhalten muss bis zur Ziellinie. Als ich meinen Schuss nach Ablauf der 4.000 Meter zuerst hörte, wusste ich, dass ich die Medaille gewonnen habe“, erzählte Lässer, auf den in den nächsten drei Tagen noch vier weitere Bewerbe warten.
„Dass gleich der Auftakt so gut lief, liegt auch an der sehr guten Betreuung, die ich hier vor Ort erhalte mit meinem Trainer Frederic Dahmen, unserer Koordinatorin Beatrix Arlitzer vom Verband und unserer Physiotherapeutin Lisa Hatz“, bedankte er sich bei seiner Mannschaft, die ihn bei der weiten Reise nach Brasilien begleitete.