BMKÖS erhöht Budget für Behindertenspitzensport

Behindertensport und Inklusion zählen zu den erklärten Schwerpunkten der Sportpolitik von Sportminister Werner Kogler. Eine Schwerpunktsetzung, die sich auch an den Budgetzahlen ablesen lässt.

So übertrifft die Summe, die für Behindertensportprojekte im Spitzen- und im Breitensport veranschlagt ist, jene von 2019 und davor um ein Mehrfaches.

Allein dem Behinderten-Spitzensport werden 2022 1,756 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Fast doppelt so viel wie 2021 (0,948 Mio.). Dieses Plus von 85,3 % setzt sich wie folgt zusammen:

• 650.000 Euro werden 2022 von den Bundes-Fachverbänden bzw. dem Behindertensportverband (ÖBSV) aus Mitteln der Bundes-Sport GmbH (BSG) ausgeschüttet. Diese Mittel dürfen durch Umschichtungen der Verbände erhöht werden.

• 606.000 Euro fließen 2022 von der athletenspezifischen Spitzensportförderung des Sportministeriums an die Behindertenspitzensportler:innen, das entspricht einer Steigerung von 135 %. In ihr finden die sportlichen Erfolge wie zuletzt bei den Paralympics von Tokio Berücksichtigung. Der rasante Anstieg resultiert aus einer größeren Zahl von geförderten Athlet:innen sowie einer erfolgsbasierten Individualförderung von 75.000 Euro für jeden paralympischen Medaillengewinner. Diese sind damit den olympischen Medaillengewinner:innen gleichgestellt. Durch diese Maßnahmen steigt etwa die Fördersumme für die erfolgreichen Para-Radsportler von zuletzt 45.000 auf 255.000 Euro.

• 500.000 Euro gibt es, wie bereits rund um die Budgetdebatte vor drei Wochen bekanntgegeben, als neue Förderschiene für den Behindertenspitzensport aus den Mehrmitteln in der Allgemeinen Sportförderung. Die Fördersumme kommt inkludierenden Fachverbänden und dem ÖBSV zugute. Derzeit werden die entsprechenden Förderrichtlinien erarbeitet.

Auch im Behinderten-Breitensport starten 2022 wichtige Initiativen. So werden Bewegungs- und Informationscoaches implementiert, die Menschen mit Behinderung in verschiedensten Lebensbereichen und -situationen (Schule, Beruf, Reha…) ansprechen, beraten und zu Bewegung motivieren sollen.

Hinzu kommen die neun ausgewählten Projekte des diesjährigen Fördercalls, der darauf abzielte, auch Organisationen außerhalb des Sports zu Inklusionsprojekten mit Bewegungsschwerpunkt zu animieren. Insgesamt werden dabei Inklusions-Initiativen mit einer Gesamtprojektsumme von 640.000 Euro zur Umsetzung kommen, der größte Teil davon wird 2022 ausbezahlt.

Die Gesamtförderung für Behindertenspitzen- und -breitensport sowie Inklusion erreicht damit 2022 die Rekordsumme von über 2,5 Mio. Euro.

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