Medal Ceremony, Empfang im Alpenhaus und Medal Walk – danach haben wir Patrick Mayrhofer zum großen Party-Interview gebeten.
Patrick, das Warten hat ein Ende, die Medaille hängt um deinen Hals. Kannst du deine Gefühle bei der Medal Ceremony beschreiben?
Patrick Mayrhofer: Ich habe es mir in meinen Träumen schon ausgemalt, wie es sein wird. Aber dann war es doch ganz anders, richtig cool aufgezogen. Wenn man auf die große Bühne geht, rutscht das Herz schon kurz in die Hose. Ich habe es dann aber extrem genossen und mich wirklich gefreut, Teil dieser Zeremonie zu sein.
Du hast in deiner Karriere schon einiges gewonnen. Wie ist diese Silberne im Vergleich?
Mayrhofer: Sie schaut nicht nur wuchtig aus, sondern ist auch richtig schwer. Ich finde aber, dass sie mir sehr gut steht. Und ich weiß auch schon, welches Plätzchen sie daheim bekommt.
Von der Medal Plaza ging es direkt ins Alpenhaus zur großen Party. Wie hast du den Empfang erlebt?
Mayrhofer: Schon bei der Anfahrt habe ich gesehen, dass viel los ist. Ich wusste da aber noch gar nicht, ob auch Deutschland oder die Schweiz etwas zu feiern haben. Dass so viele Leute wegen mir gekommen sind, war überwältigend. Ich bin in diese rot-weiß-rote Menge eingetaucht – ein unglaubliches Gefühl.
Was schmerzt mehr: die Lippen von den vielen Küsschen oder die Schultern von den vielen Klopfern?
Mayrhofer (lacht): Heute wurde viel gebusselt und geklopft, aber es ist toll, wie sich die Menschen mit mir freuen. Aber die Medaille steht ja nicht nur für meine Leistung, eine Vielzahl an Menschen hat Anteil daran. Meine Familie um meine Frau Isabelle und meinen Sohn, der immer wieder ohne Papa auskommen muss, Freunde, Trainer, Funktionäre, Kollegen – sie alle haben ein Stück beigetragen.
Wie auch Ottobock. Wie sehr freut es dich, dass deine Medaillenfeier mit dem Gala-Abend deines Arbeitgebers zusammenfällt?
Mayrhofer: Ich wusste ja, dass der Abend am selben Tag wie der Banked Slalom stattfindet. Aber ich hätte mir nicht erträumen lassen, dass sich das verbinden lässt. Die Unterstützung der Firma ist gewaltig, zum Beispiel mit zusätzlichen freien Tagen, damit ich trainieren und zu Wettkämpfen fahren kann. Ich bin überglücklich, dass ich die Silbermedaille mit einem Teil der Ottobock-Familie im Alpenhaus feiern kann.