Aigner-Party im WM-Riesentorlauf
Bei den alpinen Para-Ski-Weltmeisterschaften in Espot (ESP) haben die Aigner-Geschwister am Donnerstag (26. Jänner) einen kompletten Medaillensatz abgeräumt. Im Riesentorlauf der sehbehinderten Damen gewinnt Veronika Aigner ihre erste WM-Medaille, die gleich in Gold glänzt. Schwester Barbara fährt zu Bronze. Bei den sehbehinderten Herren erobert Johannes Aigner Riesentorlauf-Silber.
Im Vorjahr hatte Veronika Aigner verletzungsbedingt die WM in Lillehammer auslassen müssen, nun feiert die zweifache Paralympics-Siegerin von Peking auch ihren ersten WM-Titel. Bei den sehbehinderten Damen fährt sie mit Guide und Schwester Elisabeth in beiden Durchgängen die mit Abstand schnellste Laufzeit.
„Die Niederösterreicherin triumphiert mit großem Vorsprung vor der Britin Menna Fitzpatrick. „Ich bin sehr froh, dass wir das am Ende so gut runtergebracht haben. Der erste Lauf war nicht ganz so gut wie der zweite. Es ist sehr schön, dass wir Schwestern gemeinsam auf dem Podest stehen“, freut sich die 19-Jöhrige.
Titelverteidigerin Barbara Aigner liegt zur Halbzeit auf Rang vier, schafft in der Entscheidung aber noch den Sprung auf das Podest. Sie gewinnt mit Begleitläuferin Klara Sykora die Bronzemedaille. „Ich habe gewusst, dass mir der zweite Durchgang gut liegen könnte, da habe ich dann meine Technik voll ausgespielt. Es ist cool, dass es so ausgegangen ist, wie Klara und ich uns das erhofft haben. Ich bin auch für den Slalom sehr positiv gestimmt“, so Aigner.
Elina Stary fährt mit Guide Anna Stoss als Fünfte ebenfalls ein starkes Ergebnis.
Vierter Bewerb – vierte Medaille
Johannes Aigner liegt bei den sehbehinderten Herren nach dem ersten Durchgang hauchdünn – nur eine Hundertstelsekunde – vor Giacomo Bertagnolli in Führung. Am Ende muss er sich dem Italiener um 1,05 Sekunden geschlagen geben. „Grundsätzlich war die Leistung heute sehr gut. Der erste Durchgang war super, den zweiten habe ich eigentlich auch nicht schlecht erwischt. Bertagnolli hat einfach einen Wahnsinns-Lauf hingelegt, herzliche Gratulation an ihn. Am Samstag werden Matteo und ich dann im Slalom noch einmal die Goldene in Angriff nehmen“, zeigt sich Aigner angriffslustig.
Dritter in dieser Klasse wird der Brite Neil Simpson. Michael Scharnagl belegt mit Guide Florian Erharter im Riesentorlauf Rang sechs.
Bei den stehenden Männern wird Markus Salcher Fünfter. Nico Pajantschitsch verpasst als Zwölfter knapp die Top Ten. Manuel Rachbauer beendet das Rennen auf Platz 24. Ausgeschieden ist Thomas Grochar. Den Sieg sichert sich der Franzose Arthur Bauchet.
Foto: ÖSV