
Fotocredit: ©BMWKMS/Michael Meindl
AdrenaliNico! Langmann wagt Bungee-Stunt am Tag des Sports
Kurz nach 13 Uhr hielt der Wiener Heldenplatz für wenige Sekunden den Atem an. Unter tosendem Applaus verließ Tennis-Ass Nico Langmann im Rollstuhl den Korb des 65 Meter hohen Bungee-Krans und stürzte sich spektakulär in die Tiefe. „Es war ein außergewöhnliches Erlebnis. Wild, einfach wild“, sagte sichtbar von Adrenalin beflügelter Langmannn Sekunden nach dem legendären Sprung. „Ich bin irrsinnig froh, dass ich mich getraut habe. Das Gefühl danach ist unbeschreiblich.“
Sicherheit war bei der Premiere großgeschrieben. Das Bungee-Seil war sowohl an den Beinen als auch am Rollstuhl angebunden, Langmann selbst mehrfach am Rollstuhl. „Bedenken hatte ich überhaupt keine, hundertprozentiges Vertrauen.“
Vor dem Stunt wirkte Langmann noch entspannt, erst kurz vor dem „Abrollen“ aus dem Korb schoss die Nervosität ein. „Ich habe lange versucht, keine Gedanken daran zu verschwenden. Sekunden vor dem Start hat es dann aber ordentlich gekribbelt.“Der Adrenalin-Kick macht bei Langmann Lust auf mehr. Er könne sich gut vorstellen, nochmal einen Sprung dieser Art zu wagen. „Aber heute nicht mehr, es stehen ja so viele Leute an, die auch noch springen möchten.“
Langmann ist seit einem Autounfall im Alter von zwei Jahren querschnittgelähmt und auf den Rollstuhl angewiesen. Früh entdeckte er Tennis als neue Leidenschaft für sich, sein Talent ist unbestritten. Der 28-jährige Wiener gehört seit Jahren zu den besten Rollstuhltennisspielern der Welt, dreimal nahm er bereits an Paralympischen Spielen teil.