3 Months to Go: Paralympic Team Austria nimmt Formen an
Am Samstag (4. Dezember) sind es noch genau drei Monate bis zur Eröffnung der XIII. Winter-Paralympics in Peking. Die Vorbereitungen biegen auf die Zielgerade ein, das Paralympic Team Austria nimmt immer mehr Formen an.
Von 4. bis 13. März werden 736 Athlet:innen aus 49 Nationen erwartet, in sechs Sportarten und 78 Bewerben wird um Medaillen gekämpft. „Die Vorfreude steigt von Tag zu Tag, eine Paralympics-Saison ist immer ganz besonders“, sagt Markus Salcher, der bereits sechs Paralympics-Medaillen (2x Gold, 4x Bronze) zu Hause hängen hat.
Der Kärntner will seine Trophäensammlung erweitern und in Peking zum dritten Mal in Folge nach Sochi und Pyeongchang Edelmetall gewinnen: „Das Ziel sind immer die Medaillen, aber es wird nicht leichter. Die Konkurrenz ist stark, die Dichte wird immer größer. Aber ich fühle mich gut, hatte ein großartiges Sommertraining und bin bereit.“
Ungefähr 20 Athlet:innen erwartet
Bereit für Peking ist auch das Österreichische Paralympische Committee. „Die Paralympics können planmäßig stattfinden, die Corona-Situation vor Ort ist stabil. Spiele sind immer mit einem großen organisatorischen Aufwand verbunden, das Team hat ganze Arbeit geleistet“, berichtet ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat.
ÖPC-Generalsekretärin Petra Huber geht von einem kompakten Aufgebot aus: „Wir rechnen mit ungefähr 20 Athlet:innen. In Sotschi und Pyeongchang waren es jeweils 13, wir sollten diesmal ein etwas größeres Team stellen.“
Voraussichtlich wird das Paralympic Team Austria in drei oder vier Sportarten vertreten sein: Ski Alpin, Snowboard, Langlauf und eventuell Biathlon. Petra Huber: „Carina Edlinger ist im Langlauf eine Bank, sie will es aber auch im Biathlon schaffen. Aktuell können wir noch nicht abschätzen, wie die Chancen stehen.“
Mehrere Medaillen-Kandidat:innen
Im Snowboard hat sich Rene Eckhart mit starken Leistungen qualifiziert. Es werden seine ersten Paralympics. „Für Pyeongchang hat es leider knapp nicht gereicht, umso mehr freue ich mich auf meine erste Teilnahme. Dabei sein ist nicht alles, ich will in Peking um die Medaillen mitsprechen.“
Im Ski-Team gibt es gleich mehrere Medaillen-Kandidat:innen. Neben Markus Salcher ist auch die „Familie“ Aigner gut für Edelmetall. Veronika, die sich im letzten Jahr schwer an beiden Knien verletzte, befindet sich aktuell auf dem Weg zurück. Ihr Bruder Johannes, ebenfalls sehbehindert, konnte zuletzt beide Europacup-Slaloms auf der Resterhöhe gewinnen. Thomas Grochar und Nico Pajantschitsch (stehend) sowie Markus Gfatterhofer (sitzend) zählen in ihren jeweiligen Klassen ebenfalls zur Weltspitze.
„Paralympics haben eigene Gesetze, nicht immer gewinnen die Favoritinnen und Favoriten. Das hat man auch in Pyeongchang gesehen“, erinnert sich Salcher. „Die Strecken sind für uns alle Neuland, wer sich in kurzer Zeit am besten darauf einstellen kann, wird ganz vorne landen.“