Zweiter Wettkampftag – erster Finaleinzug für einen Österreicher: Schwimmer Andreas Onea erreichte in seiner schwächeren Disziplin (100 m Schmetterling) überraschend den sechsten Platz. Die chinesischen Athleten feierten durch Song, Xu und Yang einen Dreifacherfolg. „Das ist wirklich perfekt gelaufen“, sagte der Niederösterreicher.
Bild: Gudrun Freund
„Dass ich im Finale Platz 6 vom Vorlauf bestätigen konnte ist großartig.“ Am Mittwoch (14.9.) tritt der 24-jährige aus Zwettl in seiner Spezialdisziplin (100 m Brust) an, in der er in London 2016 Rang vier belegt hatte. „Darauf freu ich mich jetzt besonders, weil ich weiß, dass ich meine Leistung bringen und so beruhigt ins Rennen gehen kann. Mit Ruhe ist viel drinnen!“
Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler verpasste über 100 Meter als Zwölfter das Finale der besten 8 um 1,41 Sekunden. Der Ruder-Vierer mit Maria Dorn, Heidi Pahl, Thomas Ebner, Benjamin Strasser und Steuerfrau Erika Buchinger, der mit einer Wildcard die Paralympics-Qualifikation geschafft hatte, kam im Vorlauf über Rang 6 nicht hinaus, bekommt aber am Samstag (10:50 Uhr Ortszeit) eine zweite Chance im Hoffnungslauf.
Der junge Tennisspieler Nico Langmann scheiterte in der ersten Runde klar am Chinesen Dong mit 0:6, 3:6. Nico Langmann: „Das war mein bestes und gleichzeitig schlechtestes Spiel. Das beste, weil es vor einer unglaublichen Kulisse mit sehr vielen Zuschauern stattgefunden hat, das schlechteste, weil ich meilenweit von meinem besten Tennis entfernt war“, analysierte er selbstkritisch. „Es tut mir sehr leid, dass ich nicht mehr zeigen konnte. Aber ich freu mich jetzt auf das Doppel mit meinem Partner Martin Legner. Ich hoffe, dass es uns da besser geht.“ Die beiden treffen in ihrem Auftaktmatch auf die Paralympicssieger von London 2012, Kunieda und Saida aus Japan. Auch für Martin Legner war in der ersten Runde des Einzelbewerbes Endstation: Der Tiroler verlor gegen den Koreaner Im 1:6, 3:6.
Im Tischtennis musste Egon Kramminger gegen den Thailänder Glinbancheun seine zweite Niederlage einstecken und ist damit ebenfalls ausgeschieden. Erfolgreich starteten hingegen die beiden anderen Tischtennisspieler ins paralympische Turnier, wenn auch mühevoll und jeweils nach hartem Kampf; jeweils gegen Spanier: Stanislaw Fraczyk besiegte Perez Gonzalez in 5 Sätzen (9:11, 12:11, 11:7, 4:11, 11:9), Krisztian Gardos schlug Ruiz Reyes 3:1 (11:8, 10:12, 11:8, 13:11). Die Chance auf das Achtelfinale hat auch noch Doris Mader, falls sie am Samstag ihr zweites Vorrundenmatch gewinnt.
Bei mäßigem Wind und Nieselregen trainierte auch Segler Sven Reiger im Revier unter dem Zuckerhut: In den Probewettfahrten baute er zwar zwei Fehlstarts, erreichte aber auch einige vielversprechende Spitzenplätze. „Ich bin optimistisch“, sagte der Wiener, der am Schlusstag der Spiele seinen 42. Geburtstag feiern wird. „Ein paar meiner Gegner stehen mehr unter Druck als ich.“
Schladming-Abend im Österreich-Haus
Ganz im Zeichen der Special Olympics stand die Präsentation der Delegation Schladming-Dachstein. „Vor uns liegt eine große Aufgabe voller Emotionen“, sagte der Ramsauer Bürgermeister Ernst Fischbacher. Die Special Olympics (Graz, Schladming, Ramsau) finden von 14. bis 25. März statt.
Mit dabei im Österreich-Haus waren auch Mathias Schattleitner, Andreas Sieder und Michael Steiner von den Tourismusverbänden der Region. Das Motto „Heartbeat for the world“ wurde von den Repräsentanten der Special Olympics auch einem Team der Olympischen und Paralympischen Spiele 2020 sowie zwei Vertretern des brasilianischen Außenministeriums vermittelt, die sich in Gesellschaft der österreichischen Botschafterin in Brasilien Marianne Feldmann und ihrer Tochter befanden.
Hier mehr zu dem Special Olympics 2017 in der Region Schladming-Dachstein: www.schladming-dachstein.at
Fotocredit: ÖPC/Franz Baldauf/GEPA-pictures