Ski-Asse im Formaufbau für den Super-Winter

Drei Trainingswochen auf Schnee innerhalb von nur einem Monat. Nach zwei Camps mit Technikfokus legte das Alpin-Team des ÖSV den Schwerpunkt beim dritten Trip nach Saas Fee auf den Speedbereich.

„Der Gletscher bietet hier vom Gelände her super Möglichkeiten. Für unser Leistungslevel lässt sich alles optimal organisieren, wir haben ein sehr gutes Einvernehmen mit den Bergbahnen. Außerdem waren die Bedingungen in den vergangenen Jahren immer stabil“, betont Cheftrainer Markus Gutenbrunner.

In diesem Jahr ist der Andrang am Schweizer Gletscher aufgrund der bevorstehenden, mit Highlights gespickten Saison besonders groß. „Es sind sehr viele Weltcup-Teams und fast alle großen Para-Ski-Nationen hier. Das ist zum ersten Mal so, seit ich dabei bin“, schildert der Coach. Im ÖSV-Team herrscht gute Stimmung. „Es sind alle sehr zielorientiert. Ich bin sehr zufrieden damit, wie es aktuell läuft“, so Gutenbrunner.

Aigner-Comeback noch offen

Das Team wurde in zwei Gruppen gesplittet. Den Technikern gehören Thomas Grochar und einige jüngere Athleten an. Die Speedgruppe bilden unter anderem Routinier Markus Salcher und der nach drei Jahren zurückgekehrte Monoskifahrer Roman Rabl.

Wann Veronika Aigner ihr Comeback feiern kann, ist derzeit noch offen. Die sehbehinderte Rennläuferin zog sich im vergangenen Winter Kreuzband- und Meniskusrisse in beiden Kniegelenken zu. Die Niederösterreicherin befindet sich ebenso auf dem Weg zurück wie der Salzburger Christoph Schneider.

Glück im Unglück hatte Michael Scharnagl: Der Athlet mit Sehbehinderung blieb im zweiten Trainingscamp in Saas Fee bei einer Torstange hängen, kam zu Sturz und zog sich dabei einen Innenbandeinriss und einen Erguss im Kniegelenk zu. Mit zwei bis drei Wochen fällt er glücklicherweise verhältnismäßig kurz aus.

Sommer-Training ein voller Erfolg

In Sachen Konditionstraining haben die rot-weiß-roten Ski-Asse im Juni und Juli bereits drei Kurse absolviert (Laa an der Thaya, Königswiesen, Klagenfurt).

„Die Kondikurse waren ein voller Erfolg. Sie haben das Training aufgelockert“, sagt Gutenbrunner. Weiter geht die Saisonvorbereitung des Teams Mitte Oktober in Sölden beziehungsweise im Kaunertal und Ende des Monats auf der Resterhöhe.

Genau dort wird am 27. und 28. November auch die neue Europacup-Saison mit zwei Slalom-Bewerben eingeläutet. Eine Woche darauf sollen im Pitztal zwei Super-G und zwei Riesentorläufe folgen. Der Weltcup-Auftakt ist für 7. bis 10. Dezember in Steinach am Brenner geplant.

Mit Beginn der Weltmeisterschaft (ab 10. Jänner 2022), wo auch die Nordischen und die Snowboarder um Medaillen kämpfen, geht für den Ski-Tross ein einjähriges Warten zu Ende.

Denn die Titelkämpfe in Lillehammer/Hafjell hätten bereits im vergangenen Winter stattfinden sollen, wurden letztlich aber aufgrund nicht zu bewältigender Pandemiemaßnahmen verschoben. Die Paralympics BEIJING 2022 in der chinesischen Hauptstadt sollen plangemäß am 4. März eröffnet werden.

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