Österreichs Snowboard-Crosser in turbulenter Entscheidung ohne Medaille. Physio des Paralympic Team Austria „rettete“ das Rennen.

„Das war das verrückteste Rennen meiner Karriere!“ So beschrieb der Tiroler Reinhold Schett den paralympischen Snowboardcross, der für ihn auf dem 4. Platz endete. Ein Rennen, das beinahe gar keine Sieger gesehen hätte. Grund war ein defektes Startgate, das für eine mehr als 90-minütige Verspätung sorgte und in der K.o-Phase erstmalig beim Achtelfinal-Heat von Patrick Mayrhofer bei dessen Gegner nicht funktionierte.

Der Oberösterreicher bekam nach einer Solofahrt im Ziel die Info, dass er direkt zum Re-Run antreten muss. „Ich verstehe nicht, warum ich nicht gestoppt wurde? Es gab doch genügend Streckenposten. Das darf bei einem Event dieser Größenordnung einfach nicht passieren“, ärgerte sich der 29-Jährige, der den Wiederholungslauf gewinnen konnte. Nur drei Läufe später war das Startgate erneut defekt – und nach erfolglosen Reparaturversuchen die Diskussionen in vollem Gange. „Es gab nur zwei Möglichkeiten: Absage oder mittels provisorischer Lösung das Rennen zu Ende fahren.“

Das neue Startgate war „Made in Austria“: das Stretchingband von Reinhold Schett. „Ich habe mich etwas zurückgezogen, weil es mir am Start zu hektisch war. Plötzlich steht jemand von der Rennleitung da und meint: Ihr könnt dieses Rennen retten“, verrät Geburtstagskind Schett, der sich selbst kein Geschenk machte. Im kleinen Finale kam der 37-jährige Paralympics-Debütant zu Sturz. „Ich habe den Start nicht so gut erwischt und musste eine andere Linie fahren. Dadurch hat es mich am Roller ausgehebelt, aber zumindest mein Snowboardhersteller freut sich über die Werbung.“

Für Teamkollege Mayrhofer kam im Viertelfinale das Aus. „Ich wollte unbedingt innen überholen, bin aber zu gerade auf das Tor hin. Um den Italiener nicht voll abzuschießen musste ich Tempo rausnehmen und bin von der Kante gerutscht.“ Am Freitag greift das österreichische Duo im Banked Slalom noch einmal an.

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