Ablinger: Sauwald statt Trainingslager

50 Jahre und kein bisschen leise. „Warum auch?“, lacht Walter Ablinger, „mir macht es richtig viel Spaß, Training und Wettkämpfe, da spielt das Alter keine Rolle.“ Also steckt der Oberösterreicher mitten in den Vorbereitungen auf die Paralympischen Sommerspiele in Tokio (25. August bis 6. September 2020).

Das Training ist hart und intensiv, die Fortschritte groß, die Lust auf eine weitere paralympische Medaille noch größer. „Ich habe 2012 in London Gold und Silber gewonnen und vier Jahre später in Rio die Silbermedaille, aber das hilft mir für Tokio nichts. Ich muss mich wieder aufbauen für meinen Medaillentraum“, möchte sich Ablinger noch einmal neu beweisen.

„Die Paralympics sind das wirklich ganz große Ziel, die Möglichkeit auf dieser Bühne zu glänzen hat man nur alle vier Jahre.“ Und wenn es dann auch noch mit einer Medaille klappt, das weiß Ablinger aus eigener Erfahrung, spielen die Gefühle verrückt. Aber nicht nur die: „Emotionen, Gänsehaut und Tränen, man spürt das am ganzen Körper – auch im gelähmten Teil.“

Erst WM, dann Paralympics

Der Saisonauftakt erfolgt am 5. April traditionell beim Linz-Marathon. Für den amtierenden Gesamt-Weltcupsieger mehr als nur ein Heim-Rennen. „In Linz wird Inklusion zu 100 Prozent gelebt, das ist nicht selbstverständlich. Schade, dass wir in Wien oder beim Wachau-Marathon nicht mehr starten dürfen, wir Handbiker wären auch dort gerne ein Teil des Rennens.“

Nach Linz startet die internationale Renn-Saison im französischen Rosenau. Anfang Juni werden dann erstmals Medaillen vergeben, bei der Weltmeisterschaft im belgischen Ostende. Auf der Straße, im Einzelzeitfahren und in der Team-Staffel. „Das ist ein erster Höhepunkt und gleichzeitig das Ende der Qualifikationsphase“, plant Ablinger aber natürlich schon jetzt für Tokio.

Renn-Simulation im Sauwald

Auf Trainingslager im In- und Ausland verzichtet der 14-fache Staatsmeister heuer. „Ich trainiere daheim auf der Rolle – das ist viel effektiver, und es spart Geld und Reisestress.“

Und wenn es das Wetter zulässt, macht das ÖRV-Aushängeschild auch in der kalten Jahreszeit das Innviertel unsicher. „Bei mir vor der Haustür gibt es die perfekte Paralympics-Strecke, auf der ich meine Runden ziehe. Die Anrainer schütteln nur den Kopf, aber das Profil ist der Strecke auf dem Fuji International Speedway sehr ähnlich – nur halt im Sauwald.“

Unterstützt wird er dabei von seinem Team, das umfassend in die „Road to Tokyo“ integriert ist – und auch für sie gibt Walter Ablinger in jedem Training Vollgas. „Eine Medaille gehört niemals einem Sportler alleine, da haben ganz viele Menschen Anteil – und denen möchte ich etwas zurückgeben.“ Am 1. und 2. September hat er die Gelegenheit dazu …

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